Service
Lesefassung
Sprecherin: Angehende Mediziner werben für die Niederlassung. "Lass dich nieder ", so heißt die große Kampagne der Kassenärztlichen Vereinigungen. Zu sehen sind die Motive auf Plakatwänden und Anzeigen im ganzen Bundesgebiet.
Oscar Flissakowski | Medizinstudierender: Ich habe mich selbst noch nicht gesehen, aber ich wurde schon von diversen Leuten erkannt und dann auch über Freundesfreunde, die quasi jemanden kennen. Und dann habe ich über Whatsapp ein paar Plakate von mir an verschiedenen Stellen in Deutschland gesehen.
Pia Hinrich | Medizinstudierende: Wir sind in irgendeinem Blatt, ich weiß gar nicht in welchem, sind wir hinten drin auf der Coverseite. Und da habe ich jetzt schon diverse Male so ein Handybild bekommen. Guckt man in der Arztpraxis, ahnt nichts Böses. Das schon, ja.
Tobias Stegmann | Medizinstudierender: Ich hab von Kommilitonen und von Freunden von meiner Mutter gesagt bekommen, im Ärzteblatt ist ja ein Artikel über euch drin. Und da wurden wir dann doch erkannt.
Sprecherin: Neben dem Spaß an der Sache stehen die Kampagnengesichter für eine wichtige Aussage. Mit ihrem Gesicht zeigen sie: Für mich ist die Niederlassung nicht nur eine Option, sondern eine Perspektive.
Pia Hinrich | Medizinstudierende: Gerade wenn man auch wieder erkannt wird, fragen viele: Was ist das genauer? Ich glaube, das ist auch die Botschaft, die wir jetzt hier in die Welt bringen sollen. Und dann sage ich: Klar, warum sich nicht irgendwann mal niederlassen?
Tobias Stegmann | Medizinstudierender: Wir konnten dann dadurch, dass man wirklich auch erkannt wurde, immer mal wieder in den Dialog mit anderen Leuten treten und einfach darüber sprechen, wie sieht es bei euch aus? Habt ihr da wirklich hinter gestanden? Viele sind, glaube ich, von vornherein davon ausgegangen, es geht wirklich nur um die Anwerbung von Hausärzten auf dem Land, und dann zu sagen, es gibt einen Fachärztemangel. Das war ganz schön, da mit den Leuten in den Dialog treten zu können.
Sprecherin: Niederlassung, das bedeutet viele Vorteile, da sind sich die Studenten einig.
Oscar Flissakowski | Medizinstudierender: Erstmal sein eigener Chef sein, Arbeitszeiten selbst bestimmen zu können und einfach diese Massenabfertigung, quasi. Das ist jetzt nicht so das, was mir jetzt Spaß macht, was mir liegt. Die Patienten über einen längeren Zeitraum zu betreuen. Und ich finde Kontext, familienbezogen ist ganz wichtig, gerade beim Umfeld.
Sprecherin: Klar, für viele ist das noch ein weiter Weg, aber sie wissen um die Vielzahl von Chancen, die ihnen die eigene Praxis liefert.
Pia Hinrich | Medizinstudierende: Es ist gut, das jetzt schon mal auf dem Schirm zu haben. Und dementsprechend auch schon mal seine Fachrichtung zu legen, dass man weiß, okay, das ist vielleicht ein Facharzt, den man ambulant später mehr braucht als den anderen. Und so gesehen war das jetzt schon wichtig, dass das so gelaufen ist.