Spendenaktion "Kolleg:innen für Kolleg:innen"
KV RLP dankt allen Unterstützerinnen und Unterstützern
Die verheerende Flut, die Mitte Juli Teile von Rheinland-Pfalz getroffen hat, machte auch vor Praxen von Vertragsärztinnen und -ärzten, -psychotherapeutinnen und -psychotherapeuten nicht halt. Um die betroffenen Mitglieder schnell zu unterstützen, rief die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) bereits fünf Tage nach der Katastrophe zu Spenden auf. Rund 550.000 Euro (Stand: 31. Oktober 2021) sind zusammengekommen.
Die KV RLP hatte ihre Mitglieder auf die Spendenaktion "Kolleg:innen für Kolleg:innen" aufmerksam gemacht und die Aktion außerdem auf ihrer Website veröffentlicht. "Wir sind sprachlos, ob der riesigen Solidarität. Die Anteilnahme und Unterstützung sind überwältigend", sagte der Vorsitzende des Vorstands der KV RLP Dr. Peter Heinz gut drei Monate später. "Einzelne Praxen, Ärztenetze sowie unterschiedliche Institutionen und Unternehmen – nicht nur aus Rheinland-Pfalz – haben für die betroffenen Praxen gespendet. Es gab sogar KVen, die ihre Mitglieder explizit zu Spenden aufgerufen haben. Diesen Zusammenhalt und dieses Engagement zu spüren, tut wirklich gut."
10.000 Euro Soforthilfe für zerstörte Praxen
35 Praxen in Rheinland-Pfalz waren ganz zerstört oder so stark beschädigt worden, dass sie komplett funktionsunfähig wurden, allein 27 davon im Kreis Ahrweiler. Weitere 14 Praxen waren und sind derart in Mitleidenschaft gezogen, dass sie den Betrieb bis auf Weiteres nur sehr eingeschränkt wieder aufnehmen können. "Wir sehen es als unsere Pflicht an, den unverschuldet in Not geratenen Praxen kollegial zu helfen. Die 35 zerstörten Praxen konnten wir mit einer Soforthilfe von jeweils 10.000 Euro unterstützen", informierte Dr. Heinz und betonte, dass das Geld schnell dort ankomme, wo es benötigt werde.
Außerdem hatte KV RLP entschieden, Mitgliedern, deren Praxen teilweise zerstört sind, Spenden in Höhe von jeweils 5.000 Euro zukommen zu lassen. Die Auszahlungen an alle der KV RLP bekannten entsprechenden Mitglieder sind ebenfalls bereits getätigt. Den verbleibenden Restbetrag des Spendenkontos wird die KV RLP zum Zweck der Unterstützung der Mitglieder im Katastrophenfall an die Fürsorgefonds der Landesärztekammer RLP und der Landespsychotherapeutenkammer RLP überweisen.
Wichtiges Zeichen setzen
Die Spenden seien zwar nur ein Bruchteil dessen, was an finanzieller Unterstützung benötigt werde. Doch das Geld sei für die Mitglieder direkt verfügbar. Außerdem setze man damit ein wichtiges Zeichen der Kollegialität, betonte Dr. Heinz, der das Ahrtal seit dem Hochwasser bereits dreimal persönlich besucht hat.
Insgesamt sind 946 Spenden eingegangen. "Jede einzelne Spende, jeder einzelne Euro zählt. Daher möchte ich mich auch im Namen meiner Vorstandskollegen Dr. Andreas Bartels und Peter Andreas Staub bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken", so Dr. Heinz. "Sie können sicher sein, dass ihr Geld direkt dort ankommt, wo es gebraucht wird."